Kaufmännische Berufe

 

 

Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel

Fugger und Welser sind wohl die bekanntesten „Groß- und Außenhandelskaufleute“ unserer Geschichte. So mühsam und gefährlich wie im Mittelalter ist dieser Beruf heute nicht mehr. Heute verbinden moderne Verkehrsmittel die Länder aus aller Welt, und die modernen Nachrichtentechniken erleichtern die Handelsbeziehungen. Handel ist weltumspannend und deshalb sicherlich noch genauso interessant für junge, dynamische Leute, die es zu etwas bringen wollen. Auch heute noch ein Beruf, der viele Wege öffnet. Großhändler/-innen kaufen Waren beim Hersteller und verkaufen sie an Einzelhändler, Großverbraucher und Weiterbearbeiter. Sie befassen sich mit dem Einkauf, der Lagerhaltung, dem Verkauf und dem Versand. Sie arbeiten als Korrespondent/-in oft mit fremdsprachigen Kunden oder Lieferanten und erschließen als reisende Kaufleute neue Märkte.

Ausbildungsdauer: 3 Jahre

 

Automobilkaufmann/-frau

Automobilkaufleute führen sowohl mit Herstellern als auch mit Händlern und Endkunden (Geschäfts- und Privatkunden) Einkaufs-, Beratungs- und Verkaufsgespräche. An- und Verkäufe wickeln sie komplett ab, das heißt sie nehmen Aufträge an, vergeben Aufträge und überwachen die Auftragsabwicklung. Außerdem bieten sie den Kunden alle das Kraftfahrzeug betreffenden Dienstleistungen an (wie z.B. die Vermittlung und Vorbereitung von Leasingverträgen) sowie Serviceleistungen (z.B. Garantie- und Wartungsverträge). Darüber hinaus bearbeiten sie alle mit dem Kfz-Handel verbundenen Vorgänge, wie Rechnungserstellung, Reklamationsbearbeitung, Provisionsabrechnung und Preiskalkulation. Um technisch auf dem Laufenden zu bleiben und um Marketingmaßnahmen entwickeln und durchführen zu können, beobachten sie ständig den regionalen und überregionalen Kfz-Markt. Automobilkaufleute arbeiten in Betrieben der Kfz-Branche, vorwiegend in Autohäusern, bei Kfz-Herstellern und -Importeuren. Ihr Arbeitsplatz ist sowohl das Büro als auch der Verkaufsraum, der Kundendienstschalter und die Werkstatt.

Ausbildungsdauer: 3 Jahre

 

Kaufmann/-frau im Einzelhandel

auch mit Zusatzqualifikaktion

Nach wie vor bleibt die Verkaufs- und Serviceorientierung in diesem kaufmännischen Ausbildungsberuf erhalten. Eine Neuerung besteht darin, dass es bei den rechnungswesenbezogenen Inhalten zu einer Schwerpunktverlagerung in Richtung Kosten- und Leistungsrechnung, Statistik sowie Steuerung mit Hilfe von Kennziffern kommt. Eine weitere Neuerung umfasst die Warenkunde: warenkundliche Inhalte in die Breite gehend sind für alle Auszubildenden in diesem Ausbildungsberuf vorgesehen, dagegen können solche warenkundlichen Inhalte in die Breite und Tiefe gehend, die für den beratungsintensiven Verkauf erforderlich sind, als Wahlbausteine gewählt werden; es können aber zusätzlich Warengruppen gewählt werden. Eine dritte Neuerung sind IT-bezogene Qualifikationen, die erstmalig anwendungsbezogen aufgenommen werden.Um der Heterogenität des Einzelhandels Rechnung zu tragen,werden mit der Modernisierung des Ausbildungsberufs Differenzierungs- und Wahlmöglichkeiten geschaffen, um damit spezielle und optionale Qualifikationen für die unterschiedlichen Betriebsformen und -größen sowie die unterschiedlichen Branchen und Bedarfsbereiche des Einzelhandels bereitzustellen. Als Vertiefung und Erweiterung der Pflichtbausteine kann in den ersten beiden Jahren - gemeinsam mit dem Ausbildungsberuf Verkäufer/ Verkäuferin - je nach dem Bedarf der Ausbildungsbetriebe und dem Wunsch der Auszubildenden ein Wahlbaustein aus vier im Umfang von etwa drei Monaten aus den folgenden Bereichen gewählt werden:

• Warenannahme/ Warenlagerung • Beratung und Verkauf

• Kasse • Marketingmaßnahmen

 

Im dritten Ausbildungsjahr wird obligatorisch der Baustein Einzelhandelsprozesse angeboten. Aus den acht Wahlbausteinen können drei für die Ausbildung zusammengestellt werden. Von den Wahlbausteinen 1 - 3 muss jedoch mindestens einer gewählt werden. Im Einzelnen handelt es sich um die Bausteine:

 

• Beratung, Ware, Verkauf 
• beschaffungsorientierte Warenwirtschaft

• warenwirtschaftliche Analyse • kaufmännische
Steuerung und Kontrolle • Marketing • IT-Anwendungen

• Personal • Grundlagen unternehmerischer Selbstständigkeit

 

Im Ausbildungsberuf Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel wird die Möglichkeit eröffnet, die Abschlussprüfung in zwei zeitlich getrennte Teile aufzugliedern, und zwar am Ende des zweiten und am Ende des dritten Ausbildungsjahres. Die Zwischenprüfung entfällt. Für alle Ausbildungsverträge, die ab dem 01.07.2009 geschlossen werden, wird die Gestreckte Abschlussprüfung eingeführt. Die neue Verordnung über die Gestreckte Abschlussprüfung trat bereits in Kraft und soll vorerst bis zum 31.07.2015 gelten

Ausbildungsdauer: 3 Jahre

 zurück zur Startseite